Therapie

Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und die psychoanalytische Psychotherapie gehören zu den so genannten psychodynamischen Therapieverfahren.

Der Begriff Psychodynamik ist eng mit dem Begriff des Unbewussten verknüpft. Dabei wird angenommen, dass neben unserem bewussten Erleben immer auch unbewusste seelische Inhalte existieren, die eine Wirkung (Dynamik) auf unsere Wahrnehmung, unsere Gefühle und Empfindungen und unser Verhalten erzeugen.

Je nach Art der unbewussten oder verdrängten Inhalte kann diese Dynamik psychisches Leid verursachen oder sogar krank machen.

Diese Dynamik steht im Zentrum des psychodynamischen Krankheitsverständnisses und bildet die Grundlage der psychotherapeutischen Behandlung.

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie 

Die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie konzentriert sich primär auf die aktuelle Lebenssituation der Patient*innen, insbesondere auf die gegenwärtigen interpersonellen und psychosozialen Konflikte, die, im Sinne der unbewussten Psychodynamik, das gegenwärtige psychische Leiden (mit)ausgelöst haben.

Die zugrunde liegenden intrapsychischen Konfliktthemen und lebensgeschichtlichen Belastungen bilden dabei den Hintergrund für das Verständnis des Krankheitsgeschehens.

Analytische Psychotherapie

Die Analytische Psychotherapie konzentriert sich stärker auf die tieferliegenden Aspekte und Ursachen der psychischen Erkrankung. Die aktuellen Belastungen, Konflikte und Symptome werden in einen Zusammenhang gestellt mit zum Teil frühen problematischen Beziehungserfahrungen, deren meist unbewusste Auswirkungen in einem längeren therapeutischen Prozess bewusst gemacht und bearbeitet werden.

Die Ziele der psychoanalytischen Behandlung gehen über die Zielsetzung der Tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie hinaus. Sie sind in der Regel umfassender und beinhalten neben der Überwindung/Reduzierung der Symptomatik und der allgemeinen Verbesserung des seelischen Wohlbefindens eine Veränderung der psychischen Strukturen in Sinne einer höheren Stabilität, Flexibilität und Köhärenz.

Psychologische Beratung

Psychologische Beratung richtet sich an Menschen, die keine krankheitswertigen Symptome haben, sich aber trotzdem professionelle Begleitung in bestimmten schwierigen und herausfordernden Lebenssituationen wünschen.

Dabei kann es sich um die Lösung zwischenmenschlicher Konflikte, die Bewältigung privater oder beruflicher Umbrüche und Veränderungen, um Entscheidungsfindungen oder auch um selbstreflexive Prozesse handeln.